Das Jahr 1948 brachte neues Geld

Es war ein Glücksfall für die Turnabteilung, dass nach dem 2. Weltkrieg eine Reihe frisch-fröhlicher Burschen der Turnabteilung beigetreten war und auch die Voraussetzungen für einen guten Turner, wie Fleiß und Charakter, mit einbrachten. Beim Turnfest im Sommer 1948 hatten sie ihre erste Bewährung zu bestehen. Zu diesem Turnfest waren Turnerinnen und Turner aus Bad Driburg und Bad Lippspringe zu Gast. Amtsdirektor Klaus Ewers aus Peckelsheim hatte die Schirmherrschaft übernommen. Die Ämter Peckelsheim und Dringenberg wurden damals gemeinsam verwaltet.

Jedes Turnfest begann mit einem Umzug durchs Städtchen. Hier gibt Konrad Diekmann, musikalischer Leiter der heimischen Kapelle, das Zeichen zum Einsatz.

Die junge Riege stellte sich auf dem Sportplatz am Gänsebruch-Weg dem Fotografen.
Personen v.l.: Willi Knoke, Fritz Dreker, Karl Arens, Heinz Harlach, Gerd Pfennings, Johannes Böhmer, Willi Dreker, Josef Diekmann, Johannes Diekmann

Eine Währungsreform ändert die Finanzen

Am 20. Juni 1948 läuteten in Willebadessen die Vitusglocken, und gleichzeitig war der Tag der Währungsreform. Jeder Bürger erhielt an diesem Tag 40,- DM neues, stabiles Geld und im August einen Nachschlag von 20,- DM. Mit einer nicht für möglich gehaltenen Schnelligkeit füllten sich plötzlich wieder die Schaufenster und Regale. Wer Geld hatte, konnte alles kaufen, was er sich wünschte. Für viele Menschen ein neues Empfinden nach langen Jahren der Entbehrungen. Die Spareinlagen wurden unter bestimmten Voraussetzungen 1:10 umgewertet. Die Gesamtausgabe an umlaufenden Noten betrug 10 Milliarden DM.
Ein besonderer Tag für die Westberliner Bevölkerung war der 26. Juni dieses Jahres. An diesem Tage begann die sogenannte Luftbrücke zur Versorgung der notleidenden Berliner mit Versorgungsgütern durch die Luft. ( Im Volksmund: Rosinenbomber).
Für diese wichtige Hilfe waren die Menschen den USA sehr dankbar. Bei den Olympischen Spielen 1948 in London durften sich deutsche Sportler noch nicht beteiligen.
Die alte Übungsstätte der Turner war bis zum Bau der neuen Stadthalle 1956 Rissen alter Saal. Im Hintergrund die Empore der Musikkapelle. Dieses Foto dürfte 1950 beim 40-jährigem Jubiläum des TuS 1910 entstanden sein.