SA marschiert – aber wohin?

Die Nationalsozialisten haben die Macht ergriffen. Sport wird eine nationale Sache. Eine neue Zeit hat begonnen, und die Sportfeste der Vergangenheit gibt es nicht mehr.

Beim Deutschen Turnfest 1933 in Stuttgart spricht Reichsminister Göbbels davon, dass auch der Sport sich dem völkischen Dienst unterzuordnen hat.
„Dieses Fest soll Ansporn sein, damit ein anderer Geist die Herzen der Menschen erfasst und sie ihre Arbeit in den Dienst unseres großen Führers Adolf Hitler stellen“.

Zeitgleich verkündet Reichsminister Dr. Frik, dass es bei der körperlichen Erziehung eine Gesamtumstellung von ungeahnter Größe geben wird. „Unser Führer“, so Dr. Frik, „hat um die Seele des Volkes gerungen und durch diesen unentwegten Kampf uns nun die Möglichkeit gegeben, den jungen, deutschen Sportlern ein neues Ethos zu schaffen. Es beginnt eine neue Zeit, eine neue Strömung in unserem Reich“.

Der Deutsche Turnerbund wurde 1934/35 dem Reichsbund für Leibesübungen angegliedert und danach zwangsläufig dem Reichssportbund angeschlossen. Die alten, vom echten Turngeist geprägten Menschen, blieben trotz der stark politischen Einwirkung ihren alten Idealen, soweit es möglich war, treu. Die Unterordnung unter die neuen Machthaber ist ihnen sicher nicht leicht gefallen, und einige haben dafür auch Konsequenzen in Kauf nehmen müssen.

Zeitungsartikel:
Der Bericht zeigt unmissverständlich, wohin der Weg führen soll.

Gibt es zwischen dem Sport und der Landwirtschaft Parallelen?

Ein guter Sportler, der meisterliche Leistungen erbringen will, muss bereit und willens sein, hart dafür zu arbeiten. Es bedarf Fleiß, Einsatz und einer beständigen Übung, um aus Wettkämpfen als Sieger hervor zu gehen. Talent allein genügt nicht für Spitzenleistungen, es gehört hartes Training dazu.

Ist nicht der Weg in der Landwirtschaft von der Saat bis zur Ernte vergleichbar?
Im Frühherbst müssen die abgeernteten Felder wieder bestellt werden. Der Boden muss gepflügt, geeggt und gewalzt werden und für die neue Saat vorbereitet sein. Im Frühjahr wird die Frucht gedüngt und von Unkräutern befreit. Wenn dann die Witterung mitmacht, darf der Bauer nach all der Arbeit mit einer guten Ernte rechnen. Erst die Arbeit und dann die Ernte.

Der Acker wird im Herbst gepflügt…

…und der lockere Boden für die neue Saat angewalzt.