Schöne und erfolgreiche Turnfeste

Der junge Turnverein erfreute sich schon bald einer guten Entwicklung und einer vitalen Lebenskraft. Der Zusammenhalt und die Kameradschaft waren vorbildlich, und die Zahl der Mitglieder stieg ständig. Im Jahre 1913 wurde die Mitgliederzahl der über 14-jährigen mit 30 angegeben. Lehrer Meisohle, ein umsichtiger Vorsitzender, war bemüht, im Verein auch Geselligkeit, anregende Gespräche und Unterhaltung zu pflegen. Er verstand es als Pädagoge auch, die Liebe zur Heimat und zum Vaterland zu fördern und Verantwortung für das Gemeinwohl zu übernehmen.
Man darf schon sagen, dass 1910 von den Männern der ersten Stunde die Grundlage für eine sportaktive Bürgerschaft, gesellschaftliche Verbundenheit und eine sinnvolle Freizeit geschaffen wurde. Davon leben wir, wenn auch unter anderen Voraussetzungen, noch heute. Leider verließ der Schriftführer und Sportförderer Lehrer Philipp Disse am 1. April 1911 Willebadessen, da er in Münster seinen Militärdienst angetreten hatte. Ihm folgte der Junglehrer Johannes Flore aus Ossendorf.

Nur ganze zwei Monate nach Gründung unseres Turnvereins erreichte den Vorstand eine Einladung zu einem Turnfest nach Scherfede, um dort an der Stiftungsfeier teilzunehmen. 20 Vereine waren geladen und kämpften dort um Preise und Siege. Unsere jungen Turner hatten sich dank des Schulturnens unter Lehrer Meisohle und durch harte Trainingsarbeit gut vorbereitet. Zwischenzeitlich hatte sich auch der Bestand an Turngeräten erweitert und verbessert. Immerhin waren es schon vier Turner, die in den Siegerlisten in Scherfede eingetragen waren. Die Teilnahme am Turnfest in Scherfede gab unseren jungen Leuten Ansporn und Freude am Erfolg.

Die alte Viktoriastraße
So wie die alte Viktoriastraße sahen früher fast alle Dorfstraßen bei uns aus. Die Fachwerkhäuser waren nach dem großen Brand im Jahre 1829 erbaut worden. Von links: Franz Salmen, Kleinlandwirt 2,92 ha Betriebsgröße, und Viehhändler August Sprenger, Rendant der damaligen Spar- und Darlehnskasse. In diesem Haus befanden sich neben der Geschäftsstelle der Bank Viehställe und die Wohnung der Familie Sprenger. Daneben wohnte Johannes Saggel, Schneidermeister und Standesbeamter und ganz rechts auf dem Foto Anton Fecke, Bauer, 7,59 ha Betriebsgröße und Holzfuhrbetrieb.