Wie sagten früher die Leute:
„Wenn es Brei regnet, sollte man auch einen Löffel haben“

Nur knapp ein Jahr nach der Eggekampfbahn wird am 13. Mai 1956 die neue Turnhalle eingeweiht.
Man sprach in den Jahren 1955/56 nicht von einer neuen Stadthalle im Rat, sondern von einer Turn- oder Mehrzweckhalle, und das aus gutem Grund. Bei der Finanzierung der neuen Halle hatten Bürgermeister Bieling, Rat und Verwaltung erkannt, dass aus den „Sporttöpfen“ die meisten Zuschüsse zu erwarten waren.
Zu den reinen Baukosten, die damals mit 246.000,- DM ermittelt waren, zahlte der
Regierungspräsident 50.000,- DM aus Sportmitteln, der Landesportbund 30.000,- DM aus Sportmitteln, und aus Totomitteln 35.000,- DM.
Damit waren beinahe die Hälfte der Baukosten finanziert. Hinzu kam noch die Einrichtung mit 93.000,- DM. Die Bürger waren damals bereit und willens, beachtliche Eigenleistungen zu erbringen. Freiherr von Wrede hatte auch hier die Fläche für 65Pfg je m² zur Verfügung gestellt. Die Anregung, eine Halle zu bauen, war das Ergebnis einer Bürgerinitiative. Einweihungen kommunaler Einrichtungen sind immer Anlass, ein frohes Fest mit gern gesehenen Menschen zu feiern. So war es auch am 13. Mai 1956. Viele Ehrengäste und Bürger waren der Einladung gefolgt und zeigten sich in bester Stimmung. Lang war die Liste der geladenen Gäste, die Bürgermeister Bieling sehr herzlich begrüßte, da einige auch einen Scheck mitgebracht hatten. Die Darbietungen der Musikkapelle und die Lieder des MGV St. Josef boten beste Unterhaltung. Die Ostwestf. Riege, in der auch Turner aus Willebadessen mitturnten, fand starken Applaus.
In seiner Festansprache bekundete Pfarrer Witthuit, wie auch andere Redner, die Freude über dieses gelungene Werk. „Es soll ein Haus der Gemeinschaft und Kameradschaft sein und unserer ländlichen, kulturellen Art dienen. Die sportliche Ertüchtigung und brüderliche Gesinnung ist wichtig, aber auch die Seele der Menschen zu stärken, muss Anliegen dieser einladenden Halle sein“.

Schon 4 Wochen später wurde in der neuen Sportstätte das erste glanzvolle Schützenfest gefeiert. Diese Halle ist ein Grund dafür, dass sich unsere Vereine noch einer vitalen Lebenskraft erfreuen.

Hubert Hagemeier (geb. 27. Januar 1920), bekannt als „Hebams Hubert“, spielte nur selten in der 1. Mannschaft, obwohl er seit dem 1.9.1947 einen Spielerpass besaß. Er war ein beständiger Förderer und Betreuer des Vereins und der Mannschaft.