Wo die Kühe Werktags grasen, mussten wir die Flanken schlagen
Da auf dem bisherigen Sportplatz am Gänsebruchweg eine Werkhalle zur Leiternproduktion gebaut wurde, mussten die Spieler vom TuS auf eine Kuh- und Rinderweide, die unterhalb des Viaduktes lag, für zwei Jahre ausweichen. Es gab vom Gutshof allerdings die Zusage, dass diese Weide am Sonntag eine „Rinderfreie Zone“ blieb. War dieser Platz auch sehr primitiv, so wussten wir doch, dass zeitgleich an der Bahnhofstraße ein neuer, moderner Sportplatz erstellt wurde. So mussten wir für zwei Jahre, von 1953-1955, diese Weide, die wenig mit einem Sportplatz zu tun hatte, mit allen Unzulänglichkeiten in Kauf nehmen. An der südlichen Grenze des Platzes schlängelt sich der Rickebach, ursprünglich und naturbelassen, mit seinem kristallklaren Wasser ins Tal hinab und bot den Spielern zumindest eine gewisse Grundreinigung.
Der Ersatzsportplatz unterhalb des Viaduktes (Abb. oben). In der Mitte war eine Senke und die Bodenverhältnisse waren denkbar schlecht. Abgestreut wurde er mit Sägemehl, und die Kuhfladen waren sehr störend, aber leider unvermeidbar. Fußballplätze, wie sie in den ersten Jahren nach dem Krieg überall anzutreffen waren (Abb. unten), dürfte es in Willebadessen bald nicht mehr geben.